Geschichte

Anläßlich des 600-jährigen Jubiläums der Universität Wien wurde der Plan einer Außenstation der Wiener Universitäts-Sternwarte realisiert, um den störenden Einflüssen der Stadt zu entgehen. Die Wahl für den Aufstellungsort fiel auf den 880m hohen Mitterschöpfl im Wienerwald. Die Grundsteinlegung für das Observatorium erfolgte am 13. September 1966. Am 25. September 1969  wurde dann das nach dem damaligen Altbundeskanzler und Landeshauptmann von Niederösterreich benannte Leopold-Figl Observatorium für Astrophysik offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die wissenschaftliche Nutzung des Observatoriums begann im Dezember 1970.

Das Observatorium besteht aus zwei Gebäuden. Das Hauptgebäude beherbergt das 1,5m Spiegelteleskop. In zwei Stockwerken stehen den Astronomen Arbeits- und Übernachtungsräume zur Verfügung. Die Hochvakuumanlage zur Spiegelaluminisierung und eine Werkstätte sind im Erdgeschoß des Gebäudes untergebracht. Im zweiten Gebäude befindet sich ein 0,6m Spiegelteleskop, das an der Universitäts-Sternwarte Wien konzipiert und gebaut wurde.

Die optischen Elemente des 1,5m Ritchey-Chretien Teleskopes wurden von der Firma Carl Zeiss in Oberkochen (Deutschland) hergestellt. Der Durchmesser des Hauptspiegels beträgt 1,52m und das Spiegelgewicht beläuft sich auf 1t. DIe Brennweite des Teleskops beträgt 12,5m. Die Teleskopmechanik stammt von der Firma Rademakers in Rotterdam (Niederlande). Das Gesamtgewicht des Teleskopes beträgt 23t. Die Teleskopsteuerung auf Basis eines LabVIEW RT Kernels und Hardware von National Instruments wurde an der Universitäts-Sternwarte Wien entwickelt.

Das Leopold-Figl Observatorium für Astrophysik wird für astronomische Forschung, für die Lehre im Rahmen des Astronomiestudiums an der Universität Wien und für Öffentlichkeitsarbeit verwendet.

 

Film über den Bau des Observatoriums